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Prokrastination: Wie schafft man es, sich selbst zu überlisten?

06. November 2024

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“ - den Spruch hat bestimmt jeder schon einmal gehört. Und trotzdem gibt es Aufgaben, die man einfach nicht beginnen möchte. Oder die einfach nicht fertig werden.  Menschen, die es einfach nicht schaffen, eine Aufgabe zu beginnen und sie immer wieder aufschieben, leiden unter Prokrastination. Diese pathologische Störung kostet nicht nur Zeit und Energie - denn am Ende muss die Arbeit ja doch erledigt werden - sondern erzeugt oft auch enormen Leidensdruck. Doch wie schafft man es, die Prokrastination zur Seite zu schaffen und sich selbst zu überlisten?

Lieber etwas vermeintlich Angenehmes erledigen und die Aufgabe aufschieben

 Bei der Prokrastination werden Aufgaben nicht erledigt, obwohl Menschen, die darunter leiden, die Fähigkeit und auch die Zeit haben, sie jetzt zu erledigen. Stattdessen suchen sie sich oft andere Aufgaben, die ihnen in diesem Augenblick angenehmer erscheinen. Ein typisches Beispiel: statt die Steuererklärung zu machen, erscheint es plötzlich wichtiger, das Badezimmer zu putzen. Prokrastination wird auch als „Aufschieberitis“ oder „Bummelei“ bezeichnet. Eigentlich wollen Menschen immer den schnellsten und einfachsten Weg gehen. Bei der Prokrastination wird es aber dadurch, dass zuerst eine schnelle, einfache Aufgabe erledigt wird und die Aufgabe, die eigentlich erledigt werden muss, aufgeschoben wird, kein bisschen leichter. Im Gegenteil: ständig kreisen die Gedanken darum, was noch alles erledigt werden muss. Statt leichter wird es schwerer, wenn das Aufschieben überhandnimmt. Denn dann muss die Aufgabe in kurzer Zeit und unter großen Druck bearbeitet werden.

Leid durch Prokrastination

Zwar geben die kurzfristigen anderen Erfolge - „juhu, das Badezimmer ist sauber“ - zunächst ein gutes Gefühl, doch das hält nicht lange an. Die Menschen leiden durch Prokrastination vermehrt unter Stress und Erschöpfung, es kann sogar zu einer Depression kommen. Doch es gibt einige Tipps, die helfen, sich selbst zu überlisten und Aufgaben zeitnah zu erledigen, statt sie aufzuschieben. 

So kann man die Prokrastination überwinden 

  • Prioritäten setzen: Schreiben sie sich auf, welche Aufgabe, die gerade ansteht, am wichtigsten ist. Diese sollte dann auch zuerst erledigt werden. Sofort beginnen: Setzen Sie sich eine Zeit, in der sie die Aufgabe beginnen müssen.
  • Große Aufgabe in kleinere Aufgaben unterteilen: Manch eine Aufgabe erscheint einfach so gewaltig, dass man sie immer wieder aufschieben will, weil man sicher ist, dass sie gar nicht zu bewältigen ist. Der Trick: Die Aufgabe einfach in kleinere Bereiche unterteilen und sie nach der Reihe abarbeiten. Und ehe man es sich versieht, ist die ganze Aufgabe erledigt.
  • Das Unangenehme zuerst: Erledigen Sie erst das, auf was sie am wenigsten Lust haben. Wenn das geschafft ist, kommt einem der Rest viel leichter vor.
  • Zeit geben: Aufgabe brauchen oft viel mehr Zeit, als eigentlich vorher erwartet. Rechnen Sie genug Zeit ein, um die Aufgabe erledigen zu können, um nicht am Ende unter Druck zu geraten.
  • Einen Plan schreiben: Schreiben Sie sich genau auf, was Sie in welcher Reihenfolge am nächsten Tag erledigen wollen und haken sie die erledigten Aufgaben ab. Es macht zufrieden, zu sehen, was man alles schon geschafft hat.
  • Teilerfolge erkennen: Für jeden Teil der Aufgabe, der erledigt wurde, kann man sich belohnen und sich selbst loben. Das gibt ein gutes Gefühl und motiviert, weitere Aufgaben anzugehen.